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Schule zwischen Lehrplan und Lebenswelt: Zwischenbilanz zur aktuellen Bildungsreform PDF

pages202 Pages
release year2002
file size4.108 MB
languageGerman

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Schule zwischen Lehrplan und Lebenswelt DJI-Reihe Jugend Band 3 Christine Preiß, Peter Wahler (Hrsg.) Schule zwischen Lehrplan und Lebenswelt Zwischenbilanz zur aktuellen Bildungsreform Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Das Deutsche Jugendinstitut e.V. (DJI) ist ein zentrales sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut auf Bundesebene mit den Abteilungen Kinder und Kinderbe treuung, Jugend und Jugendhilfe, Familie und Familienpolitik, Geschlechterfor schung und Frauenpolitik, Social Monitoring, den Forschungsschwerpunkten Dbergănge in Arbeit sowie Soziale Răume - Soziale lnfrastruktur. Es fuhrt sowohl eigene Forschungsvorhaben als auch Auftragsforschung durch. Die Finanzierung erfolgt tiberwiegend aus Mineln des Bundesministeriums ftir Familie, Senioren, Frauen und Jugend und im Rahmen von Projektftirderung aus Mineln des Bun desministeriums fur Bildung und Forschung. Weitere Zuwendungen erhăIt das DJl von den Bundeslăndern und lnstitutionen der Wissenschaftsftirderung. Das diesem Bericht zugrund liegende Vorhaben wurde mit Mineln des Bundesministeriums ftir Bildung und Forschung unter dem Ftirderkennzeichen B 8206 ge ftirdert. Die Veranrwortung ftir den lnhalt dieser Ver tiffentlichung liegt bei den Autoren. Gedruckt auf alterungsbestăndigem und săurefreiem Papier Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fur diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhăltlich. ISBN 978-3-8100-3107-5 ISBN 978-3-322-97524-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97524-9 © 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienin bei by Leske+Buderich,Opladen 2002 Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwer tung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfăltigungen, Dbersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Einbandgestaltung: disegno, Wuppertal Inhalt Vorwort ................................................................................. 7 Christine PreißIPeter Wahler Zum Wandel schulischen Lernens - Perspektiven einer neuen Bildungsreform "von unten" ............................... 11 Dorit Grieser Aspekte der Öffnung von Schule: Konzepte der Nutzung von außerschulischen Lernorten für Lernprozesse und ihr Beitrag zur Veränderung von Schule ........ ............................ .............. 35 Ingrid Böhm/jens Schneider Lernen durch Handeln - Tätigkeitserfahrungen als Basis von Produktivem Lernen .............................................................. 55 Ingo Richter Die Steuerung des Schulwesens durch Autonomie 65 Annette Czerwanski Innovative Schulen: Wohin geht der Trend, welche Schwerpunkte zeichnen sich ab? .................. ...................... ..... 83 Werner Wiater Neue Anforderungen an das Lernen in der Schule - Konzepte, Ansätze, Perspektiven ............................................................. 103 5 Kritisch-bilanzierende Erfahrungsberichte aus verschiedenen Schulen .................................................... 119 Gernot Fleddermann Wo liegen die Probleme bei der Umsetzung neuer Lernkonzepte? ........................................................................ 121 Barbara Wrede Schule ist mehr als Unterricht - Schulentwicklung an der Lobdeburgschule ......................................................... 137 Joachim Schröder Von Hessen nach Europa - Erfahrungen aus zehn Jahren Schulreform ........................................................................... 149 Martin Breuer, Jürgen Furmaniak, Holger Schwitalla, Dieter Winking "kunstmachtschule" ................................................................ 163 Christine Preiß, Peter Wahler SchI ussbetrachtung: " ... und sie bewegt sich doch!" ............................................... 185 Literaturverzeichnis ................................................................ 195 Autorenanhang ........... ...... ......... ....... .... ... ........... ..... ......... ..... 205 6 Vorwort Die Qualität des Lernens in der Schule bewegt nicht erst seit den spektakulären Ergebnissen der PISA-Studie die bundesdeutsche Öffentlichkeit. Der Wandel im Erwerbssystem, vielfach beschrie ben als Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft, hat die Frage nach neuen Qualifikationsinhalten, Lernorten und Methoden längst in den Blickpunkt bildungspolitischer Debatten gerückt. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Lern- und Bildungsprozessen für das berufliche und private Leben ist das Lernen in der Institution Schule zu einem zentralen Thema ge worden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist das Deutsche Jugendinstitut im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) geförderten Pro jekts ,,Anforderungen an Schule in einer veränderten Erwerbsgesell schaft" der Frage nachgegangen, wie die Schule auf diese neuen He rausforderungen des gesellschaftlichen Wandels reagieren kann. In einer bilanzierenden Betrachtung aktueller Entwicklungen der Schullandschaft sollte anhand innovativer Beispiele aus der Praxis aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten sich reformfreudigen Schulen bieten, ein zukunftsfähiges pädagogisches Profil zu erarbei ten und welcher konzeptionell-organisatorischen und bildungspoli tischen Voraussetzungen es dazu bedarf. Dass Schulen über ein be trächtliches Innovationspotential verfügen und dass sie weit weni ger einheitliche und starre Gebilde sind als das herkömmliche Den ken in Politik und Öffentlichkeit suggeriert, macht die beachtliche Vielfalt pädagogischer Initiativen und Praxismodelle klar, die die heutige Schullandschaft inzwischen prägen. Der vorliegende Reader dokumentiert die Beiträge einer Fach tagung, die im Rahmen dieses Projekts im Oktober 2000 unter dem Titel "Schule auf neuen Wegen" am Deutschen Jugendin stitut veranstaltet wurde. Die hier vorgestellten Beiträge versu- 7 chen, einen Überblick über Schwerpunkte und Probleme schuli scher Innovation zu geben, ohne dabei den Anspruch zu verfol gen, die langjährige Diskussion zur Schulreform historisch detail getreu nachzuzeichnen und die umfangreiche Praxis reformorien tierter Schulen vollständig abzubilden. Die Beiträge der Exper tinnen und Experten aus Wissenschaft und Schulpraxis konzen trieren sich vielmehr auf die Frage, welche inhaltlichen, organi satorischen und institutionellen Veränderungen das Schulprofil künftig bestimmen werden, bzw. welche pädagogischen Konzepte und Modelle sich bereits in der Praxis bewährt haben. Die Auswahl der Beispiele zeigt, dass einzelne Schulen je nach Schülerklientel, sozialräumlicher Umgebung und Profil bzw. Phi losophie der Schule auf unterschiedliche Weise versuchen, Räume für die pädagogisch-didaktische Gestaltung zu gewinnen, um neue Lernerfahrungen für die Schülerinnen und Schüler zu er möglichen. Dabei reicht die Spanne von der Nutzung modernen Medien für den Unterricht bis hin zu regionalen Projekten der Berufsvorbereitung durch die Integration außerschulischer Ler norte; von der Förderung kreativ-künstlerischer Fähigkeiten der Schüler bis hin zu ambitionierten interkulturellen Lern-und Aus tauschprogrammen. Gemeinsam ist diesen Reforminitiativen ein verändertes schuli sches Selbstverständnis: dass sich die Qualität von Lernprozessen stärker an den individuellen Lernbedingungen und -voraussetzun gen der einzelnen SchülerInnen messen muß und und dass neben der lehrerzentrierten Wissensvermittlung mit ihrem fachgebunde nen Leistungskanon ein stärkerer Akzent auf selbständigen und per sönlichkeitsbildenden Lernprozessen liegen muß. Mit dieser Publikation wollen wir die Ergebnisse der Fachtagung einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Wir hoffen, durch diesen fachlichen Dialog nicht nur einen Überblick über ver schiedene Ansätze moderner Schulentwicklung (Öffnung von Schu le, Pluralität der Lernorte und Lernformen, Vernetzung von Schule im sozialen und lokalen Umfeld, neue Anforderungen an die Qua lifikation der Lehrer etc.) zu geben. Darüberhinaus können die Er gebnisse auch dazu beitragen, die noch immer kontrovers disku tierte Frage nach den Konturen eines zukunftsorientierten Schulwe sens, das Kinder und Jugendliche besser auf das lebenslange Lernen in einer wissens basierten Erwerbsgesellschaft vorbereitet, und nach den dazu notwendigen bildungspolitischen Realisierungsschritten ein Stück weit zu beantworten. 8 Wir möchten an dieser Stelle allen Beteiligten danken, die uns bei unseren Recherchen und Informationsgesprächen unterstützt haben. Unser besonderer Dank gilt V. Jehle und S. Breucker für ih re Hilfe bei der Fertigstellung des Manuskripts. 9 Christine PreißIPeter Wahler Zum Wandel schulischen Lernens - Perspektiven einer neuen Bildungsreform "von unten" Es gibt einige sichere Indizien dafür, dass Bildung wieder ein zen trales öffentliches Thema ist. Angefangen von Artikelserien großer Tageszeitungen bis hin zu einschlägigen Expertenrunden im Fern sehen wird insbesondere der Lernort Schule aus unterschiedlichster Perspektive kritisch unter die Lupe genommen. Fast alltäglich ver deutlichen Berichte über gestresste Lehrer auf der einen und fru strierte Schüler auf der anderen Seite die wachsenden Legitimati onsprobleme dieser zentralen Sozialisationsinstanz. Sogar Bundes präsidenten haben nachhaltig und mit großer öffentlicher Resonanz dem Thema Bildung höchste Priorität eingeräumt (Rau 2000), gleichzeitig machen neue Formeln und Konzepte wie etwa von ei ner neuen "Lern-und Anregungskultur" oder von der Schule als neuem "Haus des Lernens" die Runde (vgl. Bildungskommission NRW 1995, Lohre/Klippert 1999, Struck 1999). All diese Medienszenarien und Debatten weisen letztlich darauf hin, dass die allgemeine Unzufriedenheit mit dem bundesdeutschen Bildungswesen wohl der entscheidenste Impuls für die Wiederbele bung der breiten bildungspolitischen Diskussion ist (vgl. hierzu BMBF 1996, Richter 1999). Wenn dann noch Untersuchungen darauf hindeuten, dass die Leistungsfähigkeit unseres Bildungssy stems auch im internationalen Vergleich mittlerweile kritisch zu se hen ist (Baumert u.a. 2000, PISA 2000), dann wird eines klar: Über alle Bildungsbereiche und Schularten hinweg sind es die Fol gen des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses, die einen gro ßen Innovationsbedarf und zugleich ein Dilemma erzeugen. Auf der einen Seite erhöhen die schwierigen Beschäftigungsperspektiven und die veränderten Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen den Druck auf das Bildungssystem wie auf den Einzelnen nach ei ner möglichst zukunftsträchtigen Qualifizierung. Auf der anderen Seite stehen die öffentlichen Haushalte im Zeitalter der globalisier ten Konkurrenz unter dem Verdikt des Sparens, was für eine zu- 11

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